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ERFAHR NOCH MEHR ÜBER UNSERE SCREENINGS UND DIAGNOSTIKEN

  • 11. Dez. 2023
  • 4 Min. Lesezeit

Der Kreuzbandriss ist immer noch eine der folgenschwersten Verletzungen - vor allem für Sportler. Besonders in Sportarten wie Fußball und Handball ist das Verletzungsrisiko groß! Ein anderer Klassiker: Kreuzbandriss beim Skifahren! Wie geht es nach der Verletzung und ggf. der OP weiter?


Darüber, wie lang die Reha nach dem Kreuzbandriss dauern sollte wird immer noch viel diskutiert. Die meisten Ärzte und Chirurgen empfehlen heute vor allem für Sportler eine Reha-Zeit von 12 Monaten. Das ist lang - verringert aber das Risiko sich wieder zu verletzen, wenn du die Zeit gut nutzt. Innerhalb des Reha-Trainings gibt es viele Meilensteine - die ersten Läufe, die ersten Sprünge, bis zum sportartspezifischen Training.

Ob du bereit bist für deinen nächsten Meilenstein, zeigt dir der Return to Sports Test.

Als Sportler solltest du deine Reha umbedingt mit dem Return to Sports Test begleiten, denn nicht jeder Körper und nicht jede Verletzung sind gleich. So verläuft deine Reha in deinem Tempo, manche Meilensteine kannst du schneller erreichen und dir für die eine oder andere Schwachstelle mehr Zeit nehmen.


Wir erzählen dir hier, wie du den Test sinnvoll in deine Reha einbaust und welche Fähigkeiten wann getestet werden sollten. Die Zeitpunkte können variieren, wenn noch andere Strukturen z.B. der Meniskus verletzt sind.



3 Monate nach der OP oder Verletzung ...


...stehen die meisten vor der Frage: kann ich wieder laufen? Um ohne großes Risiko die ersten Läufe zu absolvieren, sollte dein verletztes Knie in seiner Beweglichkeit kaum oder gar nicht mehr eingeschränkt sein. Mit dem Orthelligent - einem kleinen Sensor, der am Unterschenkel befestigt wird - testen wir die aktive und passive Beugung und Streckung deines verletzten Knies.

Die ersten Monate der Reha wirst du dich auch auf die Stabi deines Knies konzentrieren. Wie gut du jetzt in der Lage bist dein Knie im Stand und in Bewegung zu stabilisieren, zeigen dir der Einbeinstand, der Y-Balance Test und der One Leg Squat. Grad fürs Laufen und später für die Sprünge ist es wichtig, dass du dein Knie reflexiv in einer Bewegung stabilisieren kannst.

Es ist leider sehr selten, dass wir den Luxus haben die Ergebnisse mit einem Test vor der Verletzung vergleichen zu können - als aktiver Sportler ist es aber tatsächlich sinnvoll den Return to Sports Test   präventiv zu machen (Er zeigt dir dein Verletzungsrisiko und wie du es durch Training reduzieren kannst)! In den meisten Fällen vergleichen wir deswegen das verletzte mit dem nicht verletzten Knie.

Zum Schluss geht es noch in Kniebeugen. Auf unseren Kraftmessplatten zeigt sich, ob du dabei beide Beine gleichmäßig belastest und ob beide Beine gleich viel Kraft erzeugen. Hier zeigt sich, ob du deinem verletzten Bein noch ausweichst und wie groß des Kraftdefizit zwischen dein Beinen noch ist.

Die Ergebnisse solltest du mit deinem Therapeuten und/oder Trainer besprechen und dein Training entsprechend anpassen.





6 Monate nach der OP oder Verletzung ...


Laufen sollte jetzt kein großes Problem mehr darstellen. Läuft deine Reha gut, werden jetzt die ersten Sprünge getestet - der nächste Meilenstein!

Im sechs Monate nach der OP  werden alle Tests aus dem ersten RTS wiederholt. So lässt sich dein Fortschritt festhalten - Best Case! Fällt einer der Tests schlechter aus, als beim letzten Mal, solltest du dein Training ggf. noch mal einen Schritt zurück machen.

Zusätzlich wist du in drei Sprüngen getestet: Squat Jump, Counter Movement Jump und Drop Jump. Neben der Sprunghöhe, interessiert uns vor allem mit wie viel Kraft du dich abdrückst und wie symmetrisch du landest. Ist das Kraftdefizit zwischen dem verletzten und unverletzten Bein noch zu groß? Oder fehlt es dir noch an Koordination? Mehr über die Sprungdiagnostik findest du hier im Blogbeitrag.





9 Monate nach der OP oder Verletzung ...


Jetzt müssen die Basics sitzen. Keine Bewegungseinschränkung mehr, eine stabile Beinachse und kein Kraftdefizit mehr zwischen deinen Beinen. Die Sprünge sollten dir auch keine Probleme mehr machen. Das Reha-Training wird immer sportartspezifischer.

Nach neun Monaten testen wir deine Beweglichkeit, Stabilität und (Sprung-)Kraft mit den gleichen Test erneut. Wieder mit dem Ziel Fort- und Rückschritte sichtbar zu machen. Es ist gar nicht so selten, dass die Stabilität im Einbeinstand und beim Y-Balance Test schlechter wird, sobald Stabi im Reha-Training weniger eine Rolle spielt - ist das so, solltest du dem Stabi-Training auch wieder etwas Zeit widmen.

Neu im Testprotokoll: Side Hop und Square Hop. Dabei testen wir deine Koordination in schnellen Bewegungen. Denn schlecht koordinierte schnelle Bewegungen sind ein großer Risikofaktor für weitere Verletzungen. Deine Aufgabe ist es dabei in 30 Sekunden so viele Sprünge wie möglich zu den Seiten oder vor und zurück innerhalb einer Markierung zu platzieren.

Auch diese Ergebnisse solltest du für deinen Reha-Endspurt nutzen. Sie zeigen dir, ob du noch größere Baustellen hast, die du dringend in den nächsten Monaten aufarbeiten solltest, oder wo du noch ein wenig ins Finetuning gehen kannst.




12 Monate nach der OP oder Verletzung ...


... steht deinem Come Back nur der Return to Competition Test bevor.

Diese Tests müssen auch Profis durchlaufen, bevor sie nach einer Kreuzbandverletzung wieder voll ins Training einsteigen dürfen. Nur wenn dir keiner der Tests Probleme bereitet, solltest du wieder voll einsteigen, um das Risiko einer neuen Verletzung so gering wie möglich zu halten.

Alle Tests, die du bis jetzt gemacht hast, stehen auch jetzt wieder auf dem Programm. Die Sprünge werden jetzt auch einbeinig gemacht. Läuft alles gut, folgt das „Go“ wieder voll ins Training und Spielgeschehen einzusteigen. Dein Athletik- oder Krafttraining kannst du  auch jetzt noch auf Grundlage der Ergebnisse anpassen, es findet sich immer noch etwas, das optimiert werden kann. Auch jetzt heißt es weiter dran bleiben, um dein Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten und deine Leistung zu pushen.

  • 5. Nov. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Juhu! Du hast deinen ersten Termin bei diletics vereinbart! Mit deinem Ziel vor Augen hast du dich für ein oder mehrere Screenings entschieden. Der erste Schritt ist gemacht!


Aber wie läuft dein Termin überhaupt ab?

Jeder Sportler kommt mit seiner eigenen Vorgeschichte, seinen eigenen Zielen und einem ganz individuellen Körper.

Und damit sind wir schon bei dem ersten wichtigen Punkt: Bevor es an die Screenings geht, lernen wir uns erstmal kennen. Unseren Eingangscheck schicken wir dir schon vorher per Mail zu. Du kannst alle Fragen an deinem PC oder Smartphone beantworten und uns den ausgefüllten Bogen zurückschicken. So haben wir einen ersten Eindruck von dir und deinem Training und kennen schon vorher deine Baustellen und mögliche gesundheitlichen Einschränkungen. Im Gespräch zu Beginn deines Termins gehen wir diesen Bogen noch einmal zusammen durch. Das ist unsere Chance für Rückfragen oder an manchen Stellen tiefer ins Detail zu gehen.

So ergibt sich für uns ein erstes Bild von dir, deinem bisherigen Training und deinen Zielen.

Das ist unser gemeinsamer Startpunkt. Und auch der Punkt, an dem wir nochmal refelktieren können, welche Screenings wirklich sinnvoll sind. Die Ergebnisse sollen dich und dein Training unterstützen. Ziel ist es eine Grundlage für dein zukünftiges Training zu schaffen.



Haben wir alle offenen Fragen geklärt, kann es losgehen. Für manche Screenings wärmst du dich auf, andere werden bewusst ohne Warm up durchgeführt. Viel Screenings lassen sich gut mit anderen kombinieren, andere, wie die Leistungsdiagnostik via Spiro oder Laktat sollten nicht mit anderen Screenings am gleichen Tag durchgeführt werden. Wie die einzelnen Screenings ablaufen kannst du in den jeweiligen Blog-Beiträgen nachlesen.

Der Großteil unserer Screenings sind Sensor- und App-basiert. Das heißt, die Ergebnisse stehen uns direkt zur Verfügung. Auch die Videos deiner Laufanalyse können wir uns direkt anschauen.



Und so geht es dann auch weiter. Das Wichtigste ist für uns, dass du deine Ergebnisse und ihre Bedeutung für dein Training und deine Gesundheit verstehst. Nur dann wirst du dein Training motiviert und konsequent angehen - und dein Ziel erreichen. Deswegen nehmen wir uns Zeit deine Ergebnisse mit dir zu besprechen.

Die nächste Frage, die sich dann stellt: Was bedeuten die Ergebnisse für dein Training? Auch damit lassen wir dich nicht allein! Trainingsempfehlungen und Übungen gibt es zum Abschluss auch noch!


Fassen wir kurz zusammen: Kennenlernen und Ziel definieren -Schwachstellen finden und verstehen - Konsequenzen ziehen und Trainingsempfehlungen umsetzen!


Am Ende des Termins wirst du merken: Das war ganz schön viel! Vor allem viel neuer Input. Keine Angst! Natürlich musst du dir nicht alles merken! Alle Ergebnisse und auch die Übungen oder Trainingsempfehlungen kommen nochmal per Mail zu dir!




  • 5. März 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Eine gute Sprungkraft ist für jeden Spieler, Sprinter und Springer ein Muss! Sportler mit einer guten Sprungkraft sind nicht nur in der Lage höher zu springen als ihre Gegner, sie sind auch schneller im Antritt, Sprint und Richtungswechsel.


In der Sprungdiagnostik testen wir dich in drei verschiedenen Sprüngen. Die Kraftmessplatten messen neben deiner Sprunghöhe auch die Kraftentwicklung und die Symmetrie zwischen den Beinen.



Machen wir es ganz konkret: Die drei Sprünge sind der Squat Jump, der Counter Movement Jump und der Drop Jump. Jeder bildet einen bestimmten Teil deiner Sprungfähigkeit ab.


Der Squat Jump erfolgt aus einer Kniebeuge, die drei Sekunden gehalten wird. Der Sprung erfolgt also aus Ruhe ohne Schwung- oder Federbewegung. Damit ist die Sprunghöhe, die du hier erzielst rein auf die Kraft deiner Beinmuskulatur zurück zu führen.


Der Counter Movement Jump folgt aus einer großen Schwungbewegung. Du gehst in die Kniebeuge und springst direkt aus der Bewegung wieder hoch. So nutzt du die Dehnung der Sehnen und Faszien wie eine Feder. Funktioniert dieser sogenannte langsame Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus gut, schaffst du so deutlich höhere Sprünge als im Squat Jump. Ist das nicht der Fall, ist es nicht die Kraft, die dich an höheren Sprüngen hindert, sondern die mangelnde Fähigkeit dieser passiven Strukturen (Sehnen und Faszien) Energie zu speichern und für den Sprung wieder frei zu setzen.


Der Drop Jump testet zum Schluss den schnellen Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus. Nach einem kurzen Fall ("Drop") aus 20 - 60 cm Höhe versuchst du so schnell es geht so hoch wie möglich zu springen. Für ein gutes Ergebnis musst du in möglichst kurzer Zeit viel Kraft entwickeln können. Dieser schnelle Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus - Landung abfedern und sofort wieder abspringen - ist die Basis für schnelle Sprints und Richtungswechsel.


Mit diesen drei Sprüngen findest du heraus wo deine Stärken und Schwächen liegen. Da die Kraftmessplatten auch die Unterschiede in der Kraftentwicklung zwischen den Beinen messen, finden wir auch mögliche Asymmetrien zwischen rechts und links. Dein Sprungbein darf natürlich etwas stärker sein, als dein Spielbein, eine zu große Differenz ist aber immer ein Risikofaktor für Verletzungen oder Überlastungen. Eine Sprungdiagnostik ist deshalb nicht nur sinnvoll um deine Leistung zu steigern, sondern auch um Verletzungen vorzubeugen.


Deshalb sind diese Sprünge auch Teil des Return to Sport Tests, den jeder machen sollte, der nach einer Knie- oder Fußgelenksverletzung wieder ins Training einsteigen will. Eine geringe Asymmetrie zwischen dem verletzten und dem nicht verletzten Bein spricht für einen guten Verlauf deiner Reha und ein geringeres Risiko für eine erneute Verletzung.



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